Jahresrückblick 2020

Ein ereignisreiches und anspruchsvolles Jahr liegt hinter uns. Die Pandemie hat uns das ganze Jahr beschäftigt und ein kreatives Handeln und teilweise auch Umdenken gefordert.

Aus Fraktionssitzungen wurden digitale Team Sitzungen und auf einmal gab es Umlaufbeschlüsse in der Kommunalpolitik.

Gern möchten wir noch einmal die Arbeit in den Gremien beleuchten und Euch einen kurzen

Rückblick auf das Jahr 2020 geben.

Im Januar haben wir das Thema „Englisch für Grundschüler“ auf die Tagesordnung setzen lassen. Im Regelunterricht startet das Fach Englisch in MV erst ab der dritten Klasse. Es gibt ein privates, aber

kostenpflichtiges Angebot für die Grundschüler, welches sich aber nicht jede Familie leisten kann

oder möchte. Die Grundschulleitung, Frau Baumann hat im Anschluss an die Gespräche eine AG

„Englisch“ ins Leben gerufen, die allen Kindern ab der zweiten Klasse nun einen spielerischen Einstieg in die Sprache ermöglicht.

Eine schnelle und gute Lösung, unseren herzlichen Dank dafür.

Christian hatte bereits seit einer Weile angekündigt sein Ehrenamt als Stadtvertreter abzugeben,

dass er dies bereits im Februar 2020 tat spricht für sein großes Vertrauen in Anne.

Lieber Christian – Danke für deine fast 30 Jahre als Stadtvertreter!

Im Februar wurde in einer gemeinsamen Beschlussvorlage aller Fraktionen der Start einer

integrierten Stadtentwicklungsplanung (iSEP) beschlossen, welche die Entwicklung Kühlungsborns für die nächsten 15 bis 20 Jahre bestimmen soll. Erste Workshops, die eine Vision entwickeln sollten,

haben dazu stattgefunden und wurden von uns aktiv begleitet. Wir freuen uns auf die zweite Stufe

und möchten alle Bürger einladen, sich aktiv daran zu beteiligen.

Im März haben wir die Vorlage für eine Winterbeleuchtung in die Stadtvertretung eingebracht, welche einstimmig beschlossen wurde. Gemeinsam mit Vertretern des HGV, der IZ und des TVKs haben wir eine erste grobe Konzeption für Kühlungsborn erstellt. In weiteren kleinen Arbeitsgruppen mit allen Fraktionen und unter der Leitung der Tourismus- und Freizeit-GmbH Kühlungsborn (TFK), (Geschäftsführer Ulrich Langer) sind die ersten Module ausgesucht und in der SVV beschlossen worden. Schon heute können wir diese im Baltic-Park, am Hafen und auf der Seebrücke sehen. Bereits jetzt freuen wir uns auf neue Ideen für die Erweiterung in den kommenden Jahren.

Ebenfalls im März kam etwas auf, was uns das gesamte Jahr 2020 und darüber hinaus begleiten

sollte. Das Virus SARS-CoV-2 sollte von nun an unseren Alltag prägen.

Lock-Down in Kühlungsborn – Einzelhandel, Hotels, Ferienwohnungen, Restaurants, Friseure,

Kosmetikstudios, selbst öffentliche Kinderspielplätze und vieles mehr, von heute auf morgen geschlossen. Und keiner wusste wie es weitergehen soll. Wann wird alles wieder öffnen? Existenzängste machten sich breit. Der Verlust des Miteinanders. Aber eins hat uns diese Zeit gelehrt – Ruhe, Abstand und Entschleunigung können in der heutigen schnelllebigen Zeit etwas Befreiendes sein.

Derweil beschäftigten uns in diversen Teammeetings immer wieder Themen, wie die Evaluierung des Tourismuskonzeptes, die Finalisierung des Strandkonzeptes, die Prioritätenliste der geplanten

Aufgaben, der Ausgestaltung der Seebrücke und natürlich die Villa Baltic.

Wie in vielen anderen Städten oder Unternehmen üblich, hat die Stadtvertretung im Juni einen

Beschluss für die Überprüfung der städtischen Verwaltungsstrukturen, -abläufe und -prozesse

gefasst. Dabei sollen Arbeitsabläufe und Strukturen geprüft und ggf. Optimierungspotential

festgestellt werden. Ein objektiver Blick von außen kann dabei aus unserer Sicht hilfreich sein. Beim Großprojekt „Schwimmhalle“ haben alle Fraktionen zusammengewirkt und Vorschläge bzgl. der

Eckdaten geliefert. Der Bürgermeister wurde beauftragt einen Projektsteuerer für dieses Vorhaben

auszuschreiben. Bei derartigen Vorhaben ist es klug, sich externe Hilfe zur Unterstützung der

Verwaltung zu holen.

Im Juli konnte die TFK die Mehrzweckhalle übernehmen und erfolgreich in Betrieb nehmen. Auch

wenn die Kühlungsborner Liste für die Mehrzweckhalle ein anderes Konzept präferiert hat und lieber einen ganzjährigen Indoorspielplatz in der Halle befürworten würde, so haben wir uns der Mehrheit angeschlossen. Die TFK hat ein überzeugendes Konzept für die Halle vorgestellt und wir wünschen Ulrich Langer und seinem Team alles Gute und hoffen, dass ihr die Eishalle bald der Öffentlichkeit vorstellen dürft.

Eine weitere gemeinsame Beschlussvorlage mit allen Fraktionen war auch, den Stadtteil West

städtebaulich zu betrachten. Im Detail geht es dabei um bessere Wegebeziehungen, Anwohnerparkplätze, Einkaufsmöglichkeiten (z.B. Drogeriemarkt) und den Themenausbau von Kunst und Kultur, belebt und dennoch entschleunigt.

Zum Jahresausklang ein erneuter Lock-Down. Es hat sich aufgrund der hohen Inzidenzwerte leider

angedeutet. Existenzängste, aus privater wie aus unternehmerischer Sicht und auch die Angst vor

Ansteckung. Die Entschleunigung von heute und die Umsichtigkeit sollten wir uns bewahren, denn es

kommen gewiss auch wieder andere Zeiten. Wir werden dann alle unsere Kraft brauchen, um

Kühlungsborn wieder hochzufahren. Dabei sollten wir aber die Lehren dieser Zeit nicht vergessen. Es

geht um den Zusammenhalt des Ortes, um grüne Alternativen und um einen entschleunigten

Urlaubsort, in dem man gerne arbeitet, wohnt und lebt.

Wir wünschen allen Kühlungsborner /-innen einen guten aber vor allem gesunden Rutsch ins neue Jahr 2021. Wir freuen uns auf ein weiteres Jahr aktiver Arbeit in den Gremien.

Sollte Sie die Lust packen uns unterstützen zu wollen, sind wir für Anregungen und Feedback sehr dankbar.